Peter Gaymann – Cartoons für Demenzkranke (von Jerrit Schloßer – WZ 28.09.2021)
Peter Gaymann will auf die Krankheit aufmerksam machen
Interessiert lauschte das Publikum am Montag im rot angestrichenen Fabrikgebäude der Bandfabrik den Worten des Cartoonists Peter Gaymann. Bei der Veranstaltung von „Tuhuus Langerfeld“ im Rahmen des Projektes „Langerfeld demenzfreundlicher machen“ sprach der bekannte Cartoonist unter anderem über Demenz, oder wie er es in seinem neuesten Werk betitelt: „Demensch“. Die Veranstaltung reiht sich als eine von vielen in diese Themen-Reihe ein, um das Thema Demenz zu enttabuisieren und mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. „Demenz geht alle im Quartier was an und wir müssen das zusammen stemmen“, sagte Anne Kirchmann-Bestgen von Tuhuus in ihrer Eröffnungsansprache.
„Humor hilft über bestimmte Klippen hinweg“
Im Hauptteil der Veranstaltung erzählte Peter Gaymann zunächst, wie er zum Zeichnen kam und wieso er das Thema Demenz in Cartoons behandelt. „Humor hilft über bestimmte Klippen hinweg“, erklärte Gaymann. Nicht zuletzt deswegen hätte er sich nämlich dafür entschieden, auch über dieses Thema Witze zu machen. „Die Demenzkranken bleiben in meinen Cartoons eigenständige Menschen und behalten dadurch ihre Würde“, merkte der Cartoonist an. Für besonders viel Aufsehen sorgten im Publikum die Skizzen, die Gaymann während seines Monologes parallel zum Reden zeichnete, um seine Gedanken zu veranschaulichen. Gelächter zog sich regelmäßig durch die Reihen, sobald Gaymann seine Skizze fertigstellte und die Pointe erkennbar wurde.
Unter laustarkem Applaus beendete Gaymann schließlich seine knapp einstündige Präsentation. „Ich finde es sehr gut, dass das Thema von Gaymann niedrigschwellig behandelt wird, so ist es leicht zugänglich“, sagte Besucherin Jennifer Riethmüller nach der Veranstaltung.