Dazwitschern – Improvisierte Musik und Tanz – 05.09.2025
"Dazwitschern" ist so etwas wie ein Arbeitstitel für ein Spiel zwischen Musik und Tanz, zwischen Komposition und Improvisation, zwischen Individualismus und dem Verschmelzen zu einem großen Ganzen. Die Besetzung mit zwei Kontrabässen, Vibraphon, Gitarre, Saxophon und Tanz eröffnete immer wieder unerwartete Horizonte. Dabei wechselten sich schwelgende Melodien mit elektrisierenden Rhythmen und abstrakten Klangskulpturen ab, präzise mit perfektem Timing gespielt und getanzt. Selbst eine gerissene Gitarrensaite brachte das Konzept nicht durcheinander – sie wurde im Rahmen der improvisatorischen Möglichkeiten routiniert getauscht – so als wenn es zum Programm gehören würde.
In der gut gefüllten Bandfabrik hat sich das Publikum neugierig eingelassen auf eine ungewöhnliche Klang- und Darstellungswelt voller Überraschungen, Spannung, Harmonie und intensiver Kommunikation. Augen und Ohren wurden positiv gefordert, so dass zur Verarbeitung der gesammelten Eindrücke nach der 1-stündigen Performance das Angebot für Gespräche mit den Künstler*innen intensiv genutzt wurde.
Dazwitschern (Video vom 05.09.2025)
Hinweis: Der Video-Link führt zur privaten Nextcloud der Bandfabrik. Für das Video wird ein neues Fenster geöffnet.
Die Künstler*innen gehören zu der jungen Generation, die auf hohem Niveau musizieren und tanzen sowie interdisziplinär denken und interagieren:
Djamila Polo – ist freischaffende Tänzerin und Choreografin. Sie studierte Tanzimprovisation und Performance in Freiburg, zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität der Künste und war anschließend für drei Jahre Mitglied des Folkwang Tanzstudios. Als Choreografin führte sie ihre Stücke bei vielen internationalen Festivals auf, u.a. in Frankreich, Polen, Ungarn und Deutschland. Djamila Polo interessiert sich in ihrer Arbeit für das Absurde, Groteske und Bizarre in der menschlichen Natur.
Genevieve O’Driscoll – studierte Kontrabass in London und an der Folkwang Universität der Künste. Sie hat mit Künstlern wie Nubya Garcia, Robert Mitchell und und Thomas Rueckert u.a. zusammengearbeitet und trat bei internationalen Festivals auf.
Béla Bluche – studierte Bass am Conservatoire Régional de Paris sowie an der Folkwang Universität der Künste. Neben eigenen kompositorischen Arbeiten und Projekten spielt er u.a. mit dem Orchestre de Paris sowie in zahlreichen Projekten der freien Szene.
Raissa Mehner – lernte klassische Gitarre an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und Jazzgitarre an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Als Bandleaderin und Komponistin ist sie mit verschiedenen Projekten europaweit angefragt.
Salome Amend – ist in Wuppertal bekannt als Vibraphonistin und Percussionistin. Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Ihre Vielseitigkeit erstreckt sich von der klassischen Musik, über Jazz und Improvisation bis hin zur zeitgenössischen Musik. Sie wurde mit dem Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet.
Jakob Jentgens – ist Saxophonist mit einem Schwerpunkt in interdisziplinärer Zusammenarbeit und Improvisation. Am Saxophon kombiniert er eine ausgeprägte melodische Sprache mit erweiterten Spieltechniken. An der Folkwang Universität der Künste studierte Jakob Saxophon und Improvisation. Er wirkt in verschiedenen Projekten der freien Szene, darunter in diverse interdisziplinären Kooperationen mit Tanz, Schauspiel, Figurentheater und Storytelling. Mit seiner künstlerischen Arbeit möchte er Hörgewohnheiten erweitern, Menschen berühren, Begegnungsmomente schaffen und im Spiel mit Ambiguität zu einem offenen Miteinander einladen.